01.12.2008

Exkursion des Latein Grundkurses 12 nach Trier

Als wir uns am Freitag, dem 14.11.2008, um 8.30 Uhr am Halterner Bahnhof zur Abfahrt trafen, wusste noch keiner von uns, was uns erwartete. Gutgelaunt trotz Kälte machten wir ein Gruppenfoto in der Absicht, bei der Rückkehr am Sonntag einen Vorher-Nachher-Vergleich ziehen zu können...
Latein 2008

Als wir uns am Freitag, dem 14.11.2008, um 8.30 Uhr am Halterner Bahnhof zur Abfahrt trafen, wusste noch keiner von uns, was uns erwartete. Gutgelaunt trotz Kälte machten wir ein Gruppenfoto in der Absicht, bei der Rückkehr am Sonntag einen Vorher-Nachher-Vergleich ziehen zu können.

Da wir der Deutschen Bahn unsere Personenbeförderung anvertraut hatten, waren wir nicht verwundert, als der erste Zug schon 10 Minuten verspätet eintraf und auch die nächste Bimmelbahn eine halbe Stunde auf sich warten ließ, weshalb wir alle Anschlusszüge verpassten und wesentlich später als geplant in Trier ankamen.
Nachdem wir unsere Betten bezogen und die Zimmer eingerichtet hatten, gönnte uns Herr Schmidt keine Pause und scheuchte uns direkt den ganzen Weg zurück in die Stadt (diesmal ohne Koffer), um die ersten römischen Überbleibsel zu bestaunen.

Nach informativen Kurzreferaten über die Porta Nigra, den Dom und die Basilika, von denen wir leider nur den Dom von innen besichtigen konnten, erlaubte Herr Schmidt uns, die Einkaufsmeilen Triers näher zu erforschen...

Am Abend trafen wir uns alle zum gemeinsamen Abendessen wieder, was sich als gar nicht so leicht herausstellte, da alle Wünsche berücksichtigt werden sollten. Am Ende entschieden wir uns für ein Nudelhaus, in dem wir wegen der Lautstärke, die wir mitbrachten, nicht ganz so herzlich begrüßt wurden wie in der Herberge. Nachdem unser Hunger gestillt worden war, machten wir uns auf den Rückweg zur Jugendherberge. Bei leckeren Cocktails und einigen Runden Billard ließen wir gemeinsam den Abend ausklingen...

Latein 2008

Obwohl wir am Tag zuvor schon einen großen Teil von Schmiddis Pflichtprogramm erfüllt hatten, ließ er uns am Samstagmorgen nach durchschnittlich 6 Stunden Schlaf schon um 830 Uhr am Frühstücksbuffet antreten. Doch der Schlafmangel wurde durch das Frühstück, dem es an nichts mangelte, kompensiert.

Da die Entfernung zur Universität Trier, die Herr Schmidt unbedingt mit uns besichtigen wollte, für uns fleißige Läufer zu groß war, kaufte er Bustickets, von denen wir den ganzen Tag profitierten. Weil an der Uni am Wochenende nicht besonders viel los war, zeigte uns Herr Schmidt die Bücherei und schockte uns in den labyrinthartigen Gängen mit Lateinschriften, die wiederum fremdsprachlich übersetzt worden waren.

Nach diesem Programmpunkt fuhren wir per Bus zu den Kaiserthermen. Nachdem dort begeistert einem weiteren Referat gelauscht wurde, hatte Bruno (Name von der Redaktion geändert) die Idee, den Weg von den Thermen zum Amphitheater zu Fuß zu bezwingen. Wir erklommen mehrere Steigungen mit gefühlten 50°  und erreichten schnaufend unser Ziel.

Am Amphitheater ließen wir uns wieder von Informationen durch unsere Mitkursler berieseln und besichtigten die unterirdischen Gänge und auch die Tribüne. Dort begegneten wir, während Herr Schmidt uns die Stadtentstehung und –entwicklung erklärte, einem etwa 40-jährigen Besserwisser, der uns etwas über Winkelfunktionen in Aachen beibringen wollte.  Nachdem wir seinen Ausschweifungen (nicht) gelauscht hatten, machten wir uns auf den Rückweg in die Stadt, um unsere knurrenden Mägen zu füllen.

Subway meisterte diese Aufgabe erfolgreich und Schmiddi gab uns Gelegenheit, noch einmal durch die Einkaufsstraßen zu bummeln... Einige Schüler genossen mit viel Spaß im Restaurant Karstadt Kakao und Kaffee, bis wir zum Zahlen aufgefordert wurden.

Den restlichen Abend verbrachten wir beim Bowling. Highlight des Abends war natürlich das Lehrer-gegen-Schüler-Duell, bei dem Letztere den Sieg davontrugen. Zurück in der Herberge verbrachten wir den Abend gemeinsam Cocktails schlürfend, jedoch deutlich ruhiger und erschöpfter.

Trier

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen und verließen die Jugendherberge. Auf dem Weg zum Bahnhof besichtigten wir zum Schluss noch einmal die Porta Nigra von innen und waren froh, als wir im Zug saßen, der uns nach Köln bringen sollte.

Doch das Unheil nahm seinen Lauf...

Auf die Frage des Schaffners: „Wissen Sie, dass Sie in einen Bus umsteigen müssen?“, die Herr Schmidt verneinte, bekamen wir die freundliche Antwort: „Dann wissen Sie´s jetzt!“

Während der Busfahrt (Schienenersatzverkehr) erlebten wir noch etwas Lustiges: Als wir an einem kleinen Örtchen hielten, von dem nur eine kleine Hütte und ein vereinsamtes Gleis zu sehen war, fragte ein Kanadier, der sich auch im Bus befand: „Is this Cologne?“...

Im richtigen Köln am Hauptbahnhof mit 1 ½ Stunden Verspätung angekommen, stiegen wir in einen Zug nach Essen, der uns wenigstens annähernd Richtung Heimat bringen sollte, weil wir den planmäßigen Zug verpasst hatten. Doch auch dieser Reiseabschnitt sollte nicht ereignislos verlaufen. Ein Mitreisender hielt Herrn Schmidt für den Vater einer Patchwork-Familie und die Hinweis-Durchsage entschuldigte sich für einen Triebwerkschaden...



Im letzten Zug freuten sich alle, dem Zielbahnhof endlich in greifbarer Nähe zu sein. Dort angekommen, wurden Vorschläge, das Gruppenfoto für den geplanten Vorher-Nachher-Vergleich zu schießen, auf der Stelle im Keim erstickt, da alle nur eins wollten: schlafen.

Abschließend ist zu sagen, dass wir ein sehr interessantes, lustiges und vor allem anstrengendes Wochenende verbracht haben!
Lädies än Dschentlmä, sänk ju for träwwelinks wiss Deutsche Bahn!



zum News-Archiv