30.06.2015

Schüleraustausch in Frankreich?

Leonie möchte nach Frankreich gehen, Theresa war in Frankreich und Romain, Franzose, war von April bis Juni in Deutschland.

Diese drei Jugendlichen kamen auf Einladung des Vereins Lette-Plerguer e.V. gemeinsam mit ihren Müttern bzw. der deutschen Gastmutter in gemütlicher Runde zusammen, um sich auszutauschen. Über die Erfahrungen, über die Eindrücke und Erwartungen an den französischen und deutschenAlltag in Schule und Familie, über die Möglichkeiten, die ein solcher Austausch bietet, über organisatorische Fragen….

Ins Leben gerufen wurde dieser individuelle Schüleraustausch mit dem Collège-Lycée St.Magloire in Dol-de-Bretagne vom Vorstand der Partnerschaftsbegegnung Lette-Plerguer. „Wir würden gerne die Jugend mehr mit einbeziehen und die Möglichkeit bieten, auch neben den regulären Begegnungen, die alle zwei Jahre stattfinden,einen flexibel gestalteten Schüler austausch zu machen“, sagt Elisabeth Reuver, Vorstandsdsmitglied Französisch-Lehrerin am Gymnasium Maria-Veen, auf das auch Theresa und Leonie gehen.

Theresa ist vor einigen Wochen aus Frankreich wieder nach Deutschland gekommen: „Ich bin dort dreiMonate gewesen, es war total schön und aufregend.“ Sie wohnte in Plerguer und ging in Dol zur Schule. Zwar benötigte sie rund zwei Wochen zum Eingewöhnen, aber sie habe sofort Kontakt zu ihren Mitschülern gefunden. Auch von der Gastfamilie sei sie gut aufgenommen worden. „Wir haben am Wochenende viel gemeinsam unternommen, und ich war mit meiner neuen Familie auch drei Mal im Urlaub“, sagt Theresa und lacht.

Derweil hört Leonie mit gespitzten Ohren zu, denn sie würde auch gerne in einigen Monaten nach Frankreich gehen. „Ganz sicher bin ich mir aber noch nicht“, sagt die 14-jährige. Wenn sieinFrankreich ist, dann hofft Leonie, dass sie in den französischen Alltag mit einbezogen wird und viele neue Erfahrungen sammeln kann. „Das hat bei mir sehr gut geklappt“, wirft Theresa ein. „Trotzdem möchte ich lieber erst einen Monat dort hin, zum Ausprobieren. Verlängern könnte ich dann ja immer noch“, sagt Leonie.

Erste Erfahrungen mit Franzosen hat Leonie sogar schon gemacht, denn für 8 Wochen ist Romain bei Leonie zuhause gewesen. Zuvor war er 6 Wochen bei Lea Rathmann, ebenfalls Schülerin in Maria-Veen, untergebracht.

Romain ist mit Lea und Leonie in die Schule gegangen und wurde ebenfalls überall gut aufgenommen. Auch die Sprache habe sich verbessert, sogar eine Deutsch-Arbeit in der letzten Woche habe er mitgeschrieben, erzählt Leonie. Ansonsten haben sie gemeinsam viel unternommen, zum Beispiel standen Ausflüge nach Köln, in den Movie Park und zur Wuppertaler Schwebebahn auf dem Programm. Sogar das Sportabzeichen hat Romain in Reken absolviert. Am meisten gewundert habe er sich über das deutsche Schulsystem: Regulär ist zwischen 13 und 14 Uhr Schulschluss, anstattum 17 Uhr, wie in Frankreich. Auch gebe es dort Religion nicht als Unterrichtsfach.

Seit einigen Tagen ist er nun wieder zuhause und wartet jetzt auf den Gegenbesuch von Leonie.

An einem Austausch kann übrigens jeder teilnehmen, gerne natürlich vor allem französich lernende Letteraner Schüler!. Lea, Leonie und Theresa kommen z.B. aus Reken bzw. Heiden.

Für interessierte Schüler gibt es die Möglichkeit, den Verein Lette-Plerguer am 13. November kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen, denn an diesem Freitagabend organisiert der Vorstand einen deutsch-bretonischen Abend in der Gaststätte Zumbült in Lette. Dazu ist jeder herzlich eingeladen!


zum News-Archiv