16.03.2020

Alternativer Tag der Mathematik am GMV

Da der eigentliche Wettbewerb in Münster aus aktuellem Anlass abgesagt werden musste, gab es eine Alternative "dahoam". Hier ein Schülerbericht.

Am Freitag, den 13. haben Mitglieder eines „elitären" Kreises aus den leistungsfähigsten Mathematik-LKs dieser „traditionsreichen Eliteschule" an einem Mathematik-Wettbewerb mit Erfolg teilgenommen.

Seit einigen Wochen hatten sich die Spitzenschüler, die Herr Schäfer für den Tag der Mathematik zusammengetrommelt hatte, freitags in der 5. Stunde getroffen, um sich auf entsprechend anspruchsvolle Herausforderungen vorzubereiten, indem sie Aufgaben der letzten Jahre einzeln oder in Gruppen gelöst und dann vorgestellt haben.

Als dann der Tag der Mathematik, um die Verbreitung des neuartigen 'Corona-Virus' zu verzögern, unerwartet ausgefallen ist, hat Herr Schäfer sich eine Alternative einfallen lassen: einen schulinternen Wettbewerb: Aus Termingründen fand dieser am 13. März in der 5. Stunde statt. Weil weniger Zeit zur Bearbeitung der Aufgaben zur Verfügung stand, waren ebendiese marginal einfacher gestaltet.

Wie auch der ursprüngliche Tag der Mathematik, war der alternative in 3 Bereiche, zu je 20 min gegliedert:

Im 1. Teil haben die Nachwuchsgenies gruppenweise einen Block Aufgaben bezwungen, sodann die Einzelaufgaben, und zu guter Letzt wurden die Hürdenaufgaben überwunden; bei letzteren gibt es 8 Zettel mit jeweils einer Aufgabe, nun beginnt die Gruppe mit der ersten Aufgabe, ist sie gelöst, oder wird zur Lösung zu viel Zeit einkalkuliert, wird der Zettel abgegeben und die 2. Aufgabe abgeholt. Zur Bewertung sind nicht-bearbeitete Aufgaben irrelevant.

Im Gegensatz zum Original gab es zwischen den Blöcken keine Pausen, in denen die Teilnehmer hätten Gulasch mit Nudeln verzehren können. Daher wurde der alternative Tag der Mathematik um Größenordnungen anspruchsvoller als der echte. Es war ein verzweifelter Kampf gegen die Zeit, scheinbar schier unmöglich, ein ungleicher Kampf, aussichtsloser als David gegen Goliath.

Die Verzweiflung stand einem jeden ins Gesicht geschrieben; Stürme von Zahlen brachen über uns herein, Neurotransmitter donnerten einem um die Ohren.

Nicht alle haben es geschafft, viele sind ohne sehr guten Erfolg heimgekehrt; nur die Besten und Leistungsstärksten, die mit IQ-Punkten wie Sand am Meer und Geduldsfäden aus Kruppstahl [und einem Metaphern-Reservoir wie Goethe, Anm. d. Homepage-Red.], konnten glorreich den süßen Sieg erringen.

 

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Aktion für jeden Mathematik-Interessierten aus der Q1 oder Q2 geeignet ist. Einerseits, weil man dort an Probleme (auch mathematische) herangeführt wird, die man so nie im Unterricht erleben wird. Andererseits kann die Gruppenarbeit auch heiter zugehen.

Während die Q1 vielleicht im nächsten Jahr noch einmal eine Chance bekommt, hätte niemand in der Q2 vor vier Wochen gedacht, dass so ein regulärer letzter Schultag aussehen kann. ...

Justus Schnermann, Q2


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