26.08.2022

Auf dem Weg zu einem weiterentwickelten Schulprofil des GMV

Pädagogischer Tag am 22. August mit dem Schulentwicklungsexperten Dr. Matthias Korten vom Institut für Lehrerfortbildung Essen.

Das Schulprofil des GMV befindet sich in einem dynamischen Prozess. Am vergangenen Montag bot der Pädagogische Tag wieder die Möglichkeit zu einem anregenden Austausch über die Identität und das Programm unserer Schule, um dieses weiterzuentwickeln. Diese Austausche und teilweise auch schon Abstimmungsprozesse sind sehr bereichernd für eine lebendige Schul- und Mitwirkungskultur.

Schulleiterin Sigrid Kliem begrüßte die Anwesenden, vor allem die teilnehmenden Vertreter*innen der Schülerschaft, die sich an diesem Tag aktiv und engagiert einbrachten, während die anderen Kinder und Jugendlichen einen unterrichtsfreien Tag hatten. Frau Kliem zitierte aus der Mariannhiller Regel: "Wenn es uns gelingt, Gemeinschaften zu bilden, in denen das Gespür für andere Menschen, für persönliche Entfaltung und Initiative sowie die aufrichtige Besinnung auf die Botschaft des Evangeliums lebendige Wirklichkeit sind, können wir hoffen, den Erwartungen derer zu entsprechen, die zu uns kommen wollen". Damit erinnerte sie an den Ordensgründer Franz Pfanner, der im Spannungsfeld zwischen kontemplativem Mönchtum und missionarischer Dynamik, zwischen menschlichen Plänen und Gottes Führung auch immer um den zielführenden Weg und das richtige Programm dafür gerungen habe. An seiner Tatkraft könne man sich orientieren, "damit wir nicht nur reden, sondern auch handeln."

Referent Dr. Matthias Korten vom Institut für Lehrerfortbildung in Essen zeigte im Anschluss die Bedeutung und die Vielschichtigkeit der Weiterentwicklung einer Schulidentität auf, bei der jeder und jede an der Schule eingebunden werden müsse: "Guter Unterricht lebt von allen." In dem Spannungsfeld verschiedener Kontexte könne man an einer privaten Schule wie diese auch Freiräume nutzen, um die Identität der eigenen Schule zu schärfen.

Pater Hubert Wendl griff die Bezugnahme der Schulleiterin auf Abt Franz Pfanner auf und vermittelte einen lebhaften Eindruck von dem Ordensgründer und dessen Impulsivität und Hartnäckigkeit. Durch diese charismatische Persönlichkeit habe schließlich die Gründung einer ganz neuen, der Mission gewidmeten Bruderschaft in Mariannhill im fernen Südafrika, ein abenteuerliches und von vielen Widrigkeiten begleitetes Unterfangen, gelingen können. Im Hinblick auf die Identität der Schule in Verbindung mit dem Missionsorden verwies Pater Hubert auf den Gedanken der Gemeinsamkeit und Globalität sowie der Nachhaltigkeit in Form einer internationalen Gemeinschaft, der bei den Mariannhiller Missionaren nun immer stärker im Fokus stehe.

Dies war der Startschuss zum Arbeiten am Schulprofil des GMV. Unter Anleitung der Schulentwicklungsgruppe in Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Korten wurden in mehreren Gruppenarbeitsphasen anhand verschiedener Indikatoren die Schwerpunkte des Schulprogramms herausgearbeitet, um diese mit einer Bestandsaufnahme (Was gibt es bei uns? Was könnte in Zukunft noch ergänzt werden?) abzugleichen. Es war ein produktiver Tag, der im lebhaften Austausch aller Beteiligten eine Vielzahl von Aspekten und Ansatzpunkten zutage förderte, die auf dem kommenden pädagogischen Tag weiter nachgeschärft werden.


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