26.06.2010

Team GMV siegt auf Landesebene

GMV-Sieger

Maria Veen (pd/lie). Großer Erfolg für das Team aus dem Gymnasium der Mariannhiller Missionare beim ZDI-Roboterwettbewerb: Es wurde Landessieger.
Wie die BZ berichtete, hatte sich das Team im Regionalausscheid des ZDI-Wettbewerbs in der Altersklasse der über 16-Jährigen fürs Finale in der Universität Wuppertal qualifiziert. Dem Team aus Jan Brückner, Mike Duddek, Sven Fischer, Jan Roring und Hendrik Stockhoff gelang es unter der Betreuung des Lehrers Antonius Kock, sich gegen die Sieger aus den anderen Regionalwettbewerben durchzusetzen.
Viele Arbeitsstunden investierten die Schüler, da mit der alten Konstruktion maximal 290 von 330 möglichen Punkten zu erreichen gewesen wären. Das Team strich das Public Viewing der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, da immer noch nicht alles lief.
Schließlich war in zwei aufeinander folgenden Probeläufen die Maximalpunktzahl erreicht. Voller Hoffnung fuhr die Truppe zum Finale. Erinnerungen ans Vorjahr wurden wach. Damals waren Konstruktion und Programmierung für die erstmalige Teilnahme am Regionalwettbewerb bis 4 Uhr morgens verbessert worden.

Nach dem ersten von drei Durchläufen der Vorrunde führten diesmal in Wuppertal die Maria Veener mit 255 von 330 möglichen Punkten deutlich. In den folgenden Runden klappte es aber weniger gut. Dennoch reichte die Punktezahl für die Finalrunde. Mit 510 von 660 möglichen Punkten ließ das Team GMV aus Reken den Zweitplatzierten mit deutlichem Abstand hinter sich.

Wie 2009 setzte das Team auf eine Grundkonstruktion des Roboters, der je nach Teilaufgabe mit Zusatzelementen ergänzt wurde. Die Maria Veener traten mit dem größten Roboter aller 20 Gruppen an, die in verschiedenen Kategorien an den Start gingen.

Erneut hatten die Maria Veener eine Kombination von Schrittmotor- und Pneumatiksteuerung erarbeitet, um die Teilaufgaben zu lösen. Maximal drei Motoren durften gleichzeitig eingesetzt werden. Davon wurden aber zwei nur für die Bewegung des Roboters auf dem Spielfeld benötigt.

Thema des diesjährigen Spielfelds war die Energieversorgung. Mit Hilfe von Schaltern, Hebeln oder Greifarmen sollten Stromleitungen gezogen, Solarpanels aufgebaut, Trafos ausgetauscht oder Windkraftanlagen errichtet werden - alles in zwei Minuten. Für jede gelöste Teilaufgabe gab es Punkte, die zum Schluss addiert wurden. Fehler konnten nicht korrigiert werden, da für eine Wiederholung einer Tour die Zeit zu knapp war.

„Highlight der Konstruktion war ein Bauteil, bei dem der Roboter mit nur einer Antriebswelle gleichzeitig Drehbewegungen und zwei gegenläufige Schiebewegungen auszuführen hatte, um Pneumatikzylinder auszufahren und zusammenzuziehen“, berichtet Kock. Diese Konstruktion mussten die Schüler den Schiedsrichtern im Einzelnen erläutern. Kein weiteres Team trat mit einer solch´ komplizierten Mechanik an.

Dass eine aufwendige technische Konstruktion aber nicht unbedingt Maß aller Dinge ist, sahen die Maria Veener bei einem Team aus Hopsten, das in der Klasse der unter 16-jährigen antrat und mit einem präzise arbeitenden Minimalroboter mehrmals maximale Punktzahl erhielt. Diese Schule war 2009 sogar bei den Weltmeisterschaften in Atlanta (Georgia).

Aber auch die Maria Veener waren zufrieden. Neben dem Siegerpokal gab es einen Baukasten mit einem weiteren Roboter im Wert von 300 Euro und einen Gutschein über 300 Euro für weitere Bauteile.

Das Sieger-Team wird das Material für ihre Robotik-AG aus Schülern der Klassen 5 und 6 des Gymnasiums nutzen, um den Nachwuchs im kommenden Jahr auf eigene Wettbewerbe vorzubereiten.

Auch im nächsten Jahr wird die AG weiter aktiv sein. Anmeldungen nimmt das Sekretariat des Gymnasiums entgegen unter Tel. 02864/94930.


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