23.04.2011

Schülerbericht Praktikum 2011: Apparatebau Kötters

Mein Betriebspraktikum in den ersten beiden Februarwochen 2011 hat mir viel Spaß gemacht. Durch den Doppeljahrgang G8/G9 nahmen sogar zwei Stufen an dem diesjährigen Schülerpraktikum teil...
So war es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass in meinem Betrieb ebenfalls jemand aus meiner Schule ein Praktikum machte.
Mein Betrieb war Apparatebau Kötters in Dorsten-Wulfen. Die Firma ist im Metallbau tätig und stellt hauptsächlich Apparate aus Stahl und Eisen her. Dazu gehören Stahlkonstruktionen sowie Gehäuseteile und Teilmontagen. Doch das interessierte mich eigentlich weniger, weshalb ich 'nur' im Büro als Bürokauffrau arbeiten wollte. Die anderen Abteilungen waren die Geschäftsleitung, die Betriebsleitung, das technische Büro und die Werkstatt, die aus zwei Werkshallen bestand. Die Tatsache, dass die Firma ein Familienbetrieb ist, half meiner Auffassung nach, mich dort sehr wohl zu fühlen.

Am ersten Tag ging ich gespannt und ausgeschlafen (meine Arbeitszeiten waren sehr annehmbar) zum Betrieb. Ich wurde direkt freundlich in Empfang genommen und mir wurden einige grundlegende Informationen gegeben. Zum Beispiel hat mir meine Betreuerin die Struktur der Firma erklärt und wie die Aufgaben verteilt sind. In dem Büro gibt es die Aufgabenbereiche Buchhaltung bzw. Finanzbuchhaltung, den Einkauf der Materialien und die Verwaltung von technischen Zeugnissen usw. Da der Betrieb fast ausschließlich Einzelprodukte herstellt, werden Zertifikate für die einzelnen Stahlbleche benötigt. Übrigens durfte ich während meiner Zeit dort auch diese archivierende Aufgabe (mit der Hilfe einer Mitarbeiterin) übernehmen. Ansonsten gibt es natürlich noch weitere Aufgabenfelder wie zum Beispiel die Bearbeitung der Post und vieles mehr.

Der Betrieb hatte sich gut auf mich vorbereitet, wodurch ich schon am ersten Tag mit einigen Arbeitsaufträgen beginnen konnte. Das waren zwar zum Teil auch die typischen 'Praktikantenarbeiten' wie Kopieren, Kaffee für Kunden kochen oder Dokumente in Ordner heften, aber das war mir auch schon vorher bekannt und ich hatte keine Probleme damit. Zwischendurch wurden mir auch immer wieder neue Arbeitsinhalte gezeigt, zum Beispiel wie die Lohnabrechnungen für die insgesamt 45 Mitarbeiter erstellt werden. Manchmal durfte ich sogar selber mit den darauf zugeschnittenen Computerprogrammen arbeiten, sodass ich schnell einen Einblick in den Beruf bekam. Außerdem waren die Kolleginnen und Kollegen nicht nur am ersten Tag sehr freundlich und halfen mir immer, wenn ich eine Frage hatte.

So hatte ich mich schnell eingearbeitet und fühlte mich dort auch sehr wohl. Dennoch gab es natürlich auch Aufgaben, die mir kaum Spaß gemacht haben, die ich aber trotzdem sorgfältig erledigte. Im Laufe der zwei Wochen lernte ich viel über den Ablauf, die Struktur und die Verwaltung in meinem Praktikumsbetrieb.
Ich ziehe einen positiven Schluss aus meinem Praktikum. Es gab viele neue Erfahrungen für mich, die meistens gut waren. Am Ende der beiden Wochen hätte ich auch gerne noch eine weitere Woche dort verbracht, denn die Zeit ging sehr schnell um und die Arbeit ist vielseitiger als ich dachte. Vielen anderen mag die Büroarbeit zwar eintönig erscheinen, aber ich fand interessant, zum einen die Abläufe und zum anderen die Arbeitsprozesse zu beobachten. Besonders gut fand ich, dass ich auch selber mitarbeiten durfte und nicht nur „über die Schulter“ schaute, obwohl ich dabei auch eine Menge lernte. Außerdem habe ich gemerkt, dass man sich um mich gekümmert hat und ich daher immer etwas zu tun hatte. Die Unterschiede vom Schul- zum Arbeitsleben waren eigentlich schon recht groß, da die Einstellung eine völlig andere ist.
Insgesamt war es eine gute Möglichkeit, einmal einen Einblick in die Berufswelt und eine etwas klarere Vorstellung von einem Beruf zu bekommen.

Jule Feller


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