Im Zentrum der Gottesdienste stand das Misereor-Hungertuch, gestaltet von dem nigerianisch-deutschen Künstler Emeka Udemba. Sein farbenstarkes Bild, so heißt es auf der Misereor-Homepage, "ist als Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl aufgebaut: Nachrichten, Infos, Fakten, Fakes - Schicht um Schicht reißt und klebt der Künstler diese Fragmente und komponiert aus ihnen etwas Neues. In einen freien rötlichen Raum ohne Horizont hineingesetzt, ragen zwei Unterarm- und Hand-Paare offen in die Fläche hinein: Form und Farbe nach gehören sie zu einem dunkelhäutigen Mann und einer weißen Frau, Ihre Hände berühren gemeinsam sachte die Erdkugel, die sie gemeinsam halten, ihr aber auch Spielraum lassen. Die Kugel bleibt in der Schwebe von Halten und Loslassen, Schutz und Preisgabe. Rollt die Kugel im nächsten Moment nach links unten in den roten aufgeheizten Raum hinein? Wird sie kippen wie unser Klima? Die Erdkugel, gute Schöpfung und Heimatplanet oder Spielball verschiedener Interessen?"

Alle Besucherinnen und Besucher erhielten das Motiv des Hungertuches in Kleinformat als Gebetsbildchen, sodass man das Kunstwerk immer vor Augen hatte. Die Vorbereitungsgruppe rückte die Bewahrung der Schöpfung in den Fokus des Gottesdienstes. Die Erzählung vom Anfang der Welt aus dem Buch Genesis bildete den Anstoßpunkt für Gedanken um Bedrohung und Pflicht zum Schutz der Erde. "Was ist uns noch heilig? Was ist unverfügbar? Was tasten wir nicht an? Was ist uns das Leben wert?", so die daraus resultierenden Fragen.

Die Spendung des Aschekreuzes am Aschermittwoch wird traditionell begleitet von den Worten „Kehre um und glaube an das Evangelium." Mit diesen Worten, so Frau Kliem, schwinge auch die Botschaft mit: „Ändere dich und deine Gewohnheiten! Tu etwas für die Schöpfung, setze dich für den Schutz der Erde und der Umwelt ein!"

Vielen Dank der Gottesdienst AG (namentlich: Laura Bigus, Greta Donnay, Jana Kempke, Norah Michels, Jessy Truderung) und unserer Schulleiterin für die Vorbereitung, und ebenso ein Dank an Frau Schotte und Herrn Haselmann für die musikalische Begleitung!