Sommerferiengruß der Schulleiterin
Fotos (S. Kliem, Juli 2024): Enziane im Gebirgszug Latemar, Dolomiten im Trentino
Liebe Schülerinnen und Schüler,
Sehr verehrte Eltern,
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Liebe Freunde und Förderer des Gymnasiums der Mariannhiller Missionare,
die obigen drei Fotos sind am Anfang der Sommerferien in einer vegetativ kargen und rauen Gebirgsregion auf über 2200 Metern in den Dolomiten entstanden und sollen zeigen, dass es allein stehende Enziane – trotz ihrer Stärken - sehr schwer haben, sich in einem herausfordernden Lebensraum zu etablieren. Mehrere Enziane haben schon größere Chancen, viele Enziane sind quasi ein Garant für eine nachhaltige Sicherung dieses Standorts.
„Was hat das mit uns als Schule zu tun?" mögen Sie sich bzw. mögt Ihr Euch vielleicht nun fragen.
Nachdem wir uns an unserer Schule - wie an allen anderen Schulen auch - in den Nach-Corona-Jahren u.a. sehr stark um die Nutzung von digitalen Medien im Bereich des Lehrens und Lernens gekümmert, uns darin gut weiterentwickelt und ihre Chancen und Risiken erprobt haben, sollen nun wieder verstärkt die pädagogischen Aufgaben in den Fokus der Weiterentwicklung unserer Schule rücken. Unsere Lebenswelt erfahren wir inzwischen als krisenhafter, menschlich rauer, sozial ärmer und damit unsicherer. Die derzeitig erlebbare (inter)national kritische Lage, die viele Ängste hervorruft, fordert besonders auch uns als Schule heraus, in unserem Lebensraum ein auf demokratischen und christlichen Werten vertrauendes und bauendes Klima zu schaffen, in dem mit kleinen Schritten viel bewegt werden kann.
Unter dem Motto „We are the world – kleine Schritte können viel bewegen" standen auch unsere beiden Schuljahresabschlussgottesdienste am 04.07., in denen unsere Verantwortung für die Schöpfung verdeutlicht und Beispiele unserer kleinen Schritte vorgestellt wurden. Die in den Gottesdiensten repräsentativ vorgestellten sozialen Schülerprojekte des vergangenen Schuljahres finden Sie bei Interesse in einer Präsentation (hier klicken).
Nun zurück zu den Enzianen: Der einzelne Enzian soll sinnbildlich für ein Individuum mit seinen Stärken, aber auch Schwächen und Besonderheiten stehen. Jede Schülerin und jeder Schüler darf an unserer Schule so sein, wie sie bzw. er ist, und sich entsprechend entfalten. So lautet eines unserer pädagogischen Prinzipien. Aber alleine könnte er oder sie es schwer haben, die vielen Herausforderungen unseres Lebensraums Gymnasium zu meistern, weshalb u.E. neben den vielen Projekten im Rahmen unseres ganzheitlich ausgerichteten Pädagogischen Konzepts (vgl. Schulprogramm) insbesondere eine starke Klassengemeinschaft sehr wichtig ist. Diese braucht zum Einen möglichst offenherzige Schülerinnen und Schüler und zum Anderen wirksame pädagogische Maßnahmen, um aus den in einer Klasse - manchmal alleine (vgl. Bild 1), häufig in Kleingruppen aus den Grundschulen (vgl. Bild 2) - zusammenkommenden Schülerinnen und Schülern eine Gemeinschaft (vgl. Bild 3) zu bilden, die sich gegenseitig unterstützt und stärkt. Gute Klassengemeinschaften sind Orte des Erfahrens von Freundschaften und des Erprobens und Einübens von Teamarbeit und Konfliktlösung mit all ihren Facetten. Wir als Lehrerinnen und Lehrer bilden uns dafür pädagogisch kontinuierlich weiter, sodass wir uns auch im nächsten Schuljahr gezielt mit Maßnahmen für die Stärkung der Klassen- und Jahrgangsstufen-Gemeinschaften beschäftigen werden, die der heutigen krisenhaften Zeit angepasst sind. Denn:
Keiner von uns (...) wird jemals große Dinge tun. Aber wir können alle kleine Dinge tun, mit großer Liebe, und gemeinsam können wir etwas Wunderbares erreichen. (Mutter Teresa)
Nach einem wieder sehr ereignisreichen Schuljahr wünsche ich uns allen, uns gut zu erholen und Kraft und Energie für das neue Schuljahr zu tanken!
Kommt / Kommen Sie alle gesund wieder!
Mit herzlichen Grüßen,
auch im Namen des Schulträgers, Eure und Ihre Schulleiterin Sigrid Kliem.